HP Volker Abroleit

Volker Abrolat

Heimatpfleger des Stadtteils Rühme

Meine Schwerpunkte

Der Heimatpfleger von Rühme ist zugezogen, neu in diesem Ort. Seine Familie und er haben im Laufe der Jahre festgestellt, das Rühme anfangs einen spröden Reiz besitzt. Dieser Reiz muß erst erkannt werden und dann kann man Rühme liebenlernen. Ja, es ist nicht leicht in dem von Gewerbe, Industrie und breiten Straßen geprägten Ort ein ehemaliges; heute tausendjähriges Dorf zu erkennen. Schwierig ist es, die drei bestehenden Ortszentren zu einem Ort zusammen zu fügen. Die beherrschende Gifhorner Straße, der Wendenturm, die Siedlerhäuser mit der Lincolnsiedlung, die Osterberg Straße und zum Schluß, ganz unscheinbar, das Alte Dorf.

Beschäftigt man sich mit unserem Ort, so werden einem doch die charmanten, jedoch typischen, dem Braunschweiger Land entsprechend, Schönheiten bewußt. Einzelne Bauernhäuser, die siebzigjährige Kirche, die Siedlerhäuser, die Schunterauen mit dem vielen Schilf, aber auch die Lincolnsiedlung, alles hat seinen Reiz und seine Schönheit. Dies muß man erkennen und schätzenlernen. Natürlich, Rühme ist kein wildromantisches Dorf mit riesigen Wäldern und einem schäumenden Bach. Diese schöne Postkartenidylle haben wir nicht.

Rühme kann auf andere Werte blicken. Es ist vor über 1000 Jahren urkundlich erstmals erwähnt worden, kurze Zeit später wurde es bei der ersten urkundlichen Erwähnung Braunschweigs erneut genannt. Das ist doch schon ein Anfang. In seiner langen Geschichte trat Rühme nie spektakulär auf, es hielt sich immer im Hintergrund und wurde somit oft von den Ereignissen der Geschichte in Ruhe gelassen. Die Rühmer Geschichte scheint gleichförmig ohne Aufregungen zu sein. Beschäftigt man sich etwas eingehender mit ihr, so stellen sich Fragen zu der Geschichte, die einer Aufklärung bedürfen. Ein Heimatpfleger wird nie fertig mit seiner Aufgabe.


Stadtteilwappen

Projekte im Stadtteil

BLIK-Schilder

(1) Vorwerksiedlung, (2) Lincoln-Siedlung, (3) Kirche St. Trinitatis, (4) Katholische Kirche St. Christophorus, (5) Gasthaus „Wendenturm“, (6) Wohnwirtschaftsgebäude „Osterbergstraße 68“

© Stadt Braunschweig; Abteilung Geoinformation

Landwehr

Im 14./15. Jahrhundert wird die Befestigung der Stadt Braunschweig erweitert und Teile des Dorfes Rühme werden in diese Befestigung mit einbezogen.1400 Rühme wird ein Grenzdorf, ein Pfahldorf. Die Gemeinde befindet sich innerhalb des Befestigungsringes der Stadt. Die Einwohner genießen Anteile an den Bürger- und Stadtrechten und unterliegen dem Lüneburgischen Pfahlgericht. Sie sind auch mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Braun- schweig verbunden. An der Landwehr, westlich der Dorflage, entstanden der Wendenturm, eine Zollstation sowie eine Schmiede. Die Landwehr, die Zollstation und der Wendenturm ist dem Hagen zugeordnet, obwohl sie sich in der Rühmer Gemarkung befinden.

Rühme, Verlauf der Landwehr, grau. Quelle: Institut für Denkmalpflege, Hannover
Rühme

Die Gemarkung Rühmes in Zahlen:
Grundfläche mit Schwarzem Berg: 328,1ha
ohne Schwarzem Berg: 215,9ha
Einwohner, ohne Schwarzem Berg: 2.502
Name: aus dem Schilfgras kommend (H. Blume, 2007)
Bildquelle: Braunschweig.de, zeigt die Feldmark- und nicht Stadtteilgrenzen